Trinkgeld am Friedhof Bestechung oder ein Dankeschön?

Schmattes

ist „Schmattes“ geben bei einem Begräbnis üblich?

Da ich immer wieder gefragt werde, wie das nun so mit dem Trinkgeld bei einem Begräbnis so Usus ist, hab ich ein wenig recherchiert und möchte nun ein wenig Hilfestellung für den Wiener Raum geben.

Ein alter Aberglaube meinte einst, man soll dem Totengräber kein Trinkgeld geben, denn er könnte seine Arbeit sonst allzu eifrig tun. Nun dieser Aberglaube ist längst überholt, denn gerade hier in Wien wandert immer wieder ein kleines Trinkgeld bei der Übergabe des Schauferls mit der Erde, in die Hand des Totengräbers.

Doch gerade hier ist Vorsicht geboten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Wien ist nämlich schon seit ein paar Jahren prinzipiell untersagt Geld-Geschenke, den sogenannten Schmattes, entgegen zu nehmen.

Anders ist dies bei den immer beliebteren werdenden privaten Bestattungen. Trinkgelder sind ja dem Sinn nach Anerkennungen für Leistungen, mit denen man besonders zufrieden ist. Hier ist eine kleine Anerkennung erlaubt und vor allen die Träger freuen sich über diese, wenn zum Beispiel der Gang zum Grab quer über den Zentralfriedhof geht.

Nun, es geht, wie ich meine in erster Linie um eine Anerkennung, die nicht unbedingt klingeln muß, sondern auch eine wörtliche Belobigung sein kann.

Und abschließend zu der Frage der Bestechung – Bestechung wäre es meiner Meinung nach dann, wenn ein Trinkgeld im Vorhinein gegeben würde.

Übrigens – auch bei einem berühmten Bestatter Blog aus Deutschland habe ich zu diesem Thema auch einen recht guten Artikel gefunden: Soll ich den Bestattern und Friedhofsmitarbeitern ein Trinkgeld geben?“

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